Unsere Partnerschule in Nepal

Aktuelle Situation in Nepal und Neuigkeiten aus Japhe

Stand Juli 2022

Nepal liegt in einer der schönsten, aber auch einer der gefährdetsten Gegenden der Erde. 8 der höchsten Berge der Welt findet man in Nepal. Ein Naturschauspiel, was viele Touristen anzieht.

Unter den durch die Auswirkungen des Klimawandels am stärksten gefährdeten Ländern steht Nepal an vierter Stelle. Besonders betroffen ist die Landwirtschaft. 66% der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft und verdienen unter 200 € im Monat. Quelle Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt.

Dies wirkt sich auch auf die Bildung aus. 4,4% des Bruttoinlandproduktes, rund 1,5 Mrd $ gibt Nepal für Bildung aus. (Deutschland: 4,7%, rund 165 Mrd. €) Quelle

Es herrscht Lehrermangel und die vorhandenen Lehrkräfte sind ungenügend ausgebildet.

In den staatlichen Schulen bezahlen Kinder rund 25€ Gebühren im Monat. Viele können sich das nicht leisten. Quelle

Unsere Partnerschule in Japhe, eine Privatschule, versucht die Gebühren, Bücher, Hefte, Stifte und Schuluniformen über Sponsoren zu beschaffen, um Kindern aller Einkommensgruppen Bildung zu ermöglichen. Wir helfen ihnen dabei. Wir versuchen mit unserer Aktion einen Lehrer für ein Jahr zu finanzieren.

Corona hat in den letzten 2 Jahren unser Engagement in die Knie gezwungen. Nun scheint der 7. Spendenlauf möglich. Auch in Nepal tobte das Virus. Erst ab Mai 2022 war die Schule wieder geöffnet. Hier legen Schüler in diesem Schuljahr ihre Erstsemesterprüfung ab.

Das neue Schuljahr begann mit Feierlichkeiten, Begrüßungsreden und kleinen Darbietungen. Einen Einblick zu Schülerzahlen, Beschäftigten oder Bildungsausgaben der Himalayan Spirit Academy des letzten Schuljahres findet ihr in diesem Schulreport.

Hier einige Bilder aus diesem Schuljahr

Darbietungen zum Schuljahresbeginn

Saraswatipuja ist ein Frühlingsfest, bei dem die Kinder die populärste Göttin des Hinduismus (Saraswati) würdigen. Mit dem roten Punkt auf der Stirn werden sie gesegnet.

offener Unterricht in einem Klassenzimmer

oder auf dem Schulhof

Auch "Schulgarten" gehört zur Stundentafel. Kinder pflanzen aus Samen gewachsene Zöglinge in der Umgebung der Schule aus und betreuen ihr Wachstum.

Fußball wird immer gerne gespielt.

Ab September beginnen wir mit der Umsetzung unserer Vorbereitungen zum 7. Spendenmarathon. Jeder Schüler, der laufen möchte, erhält eine Laufkarte. Mit dieser begibt er sich zu seinem Sponsor, der ihm hoffentlich für jede gelaufene Runde einen selbst bestimmten Betrag spendet.

Auf unserer Homepage bleibt ihr immer aktuell informiert.

 

... Auf geht's!

 

Das Jahr 2019

Schulanfang in Japhe! Die Schule beschäftigt derzeit 12 Mitarbeiter (Schulleiter, Lehrer, Hausmeister, Bote, Wächter), die insgesamt 8 Klassen betreuen (3 Kindergartenklassen und 5 Grundschulklassen). Insgesamt lernen 85 Kinder in der Schule.

Dieses Jahr wurde 7. Geburtstag der Schule gefeiert. Als Höhepunkt führten die Kinder ein Drama auf.

Es handelt von einer alten Geschichte eines Schamanen, der Gutes für sein Dorf tut.

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Das Gelände hinter der Schule muss abgetragen und begradigt werden. Jedes Jahr stürtzen nach dem Monsun gewaltige Wasser und Schlammmassen ins Dorf und richten Verwüstungen an.

Das Dorf Japhe liegt im Gebirge. Rings herum liegen steile Gebirgswände. Verbindungswege führen über Treppen und schmale Wege. Viele davon werden immer wieder durch Naturgewalten zerstört und müssen mühsam erneuert werden.

Die Steinwälle sollen vor Schlammlawinen schützen.

Die Arbeiten sind sehr schwerfällig, da fehlende Zufahrtswege Den Transport von Baumaterialien oder Maschinen erschweren.

Solche Wege verbinden die Dörfer in der Region Dolakha. So kann der tägliche Weg zur Schule sehr abenteuerlich werden.

Auf dem 1. Blick gleicht das Bild jenem aus dem letzten Jahr. Nicht ganz, eine Photovoltaikanlage produziert Strom für Licht oder Taschenlampen.

Eine Mammutaufgabe im Frühjahr 2019 war der Wechsel des Daches der Schule. Die Extremen Regenfälle der letzten Jahre forderten ihren Tribut. Die alten Dächer waren verrostet.

Die Eingänge zu den Klassenräumen waren besonders gefährdet. Ein zuverlässiger Steinwall soll die Schule vor Erdrutschen schützen.

Auch 2019 war hiscos.de vorort und machte sich ein Bild von der Verwendung der Spendengelder. Günther Lenzen wurde herzlich empfangen. Hier zu sehen bei einer festlichen Veranstaltung zu Ehren seines Besuches.

2017

Die Verbesserung der Bildung und des Gesundheitssystems im Dorf Japhe ist Kernziel unserer Bemühungen. Japhe liegt im Bezirk Dolakha im Nordosten von Nepal auf einer Höhe von 1350 m. In Japhe leben knapp 4.000 Personen in 825 Haushalten. Es gibt fast 1.000 schulpflichtige Kinder (Stand 2011). Die HISCOS-Schule hat derzeit rund 116 Schüler. Das Einzugsgebiet der Schule erstreckt sich auch auf Nachbarorte Jhule, Bhirkot, Malu und Chhyama.

Die Schule beschäftigt derzeit 12 Mitarbeiter (Schulleiter, 8 Lehrer, Hausmeister, Bote, Wächter), die insgesamt 7 Klassen betreuen (3 Kindergartenklassen und 4 Grundschulklassen). Die Schulpflicht in Nepal beträgt 8 Jahre, d.h. jedes Jahr steigt der Bedarf um einen Lehrer.

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Die nachhaltige Finanzierung des Schulbetriebes bleibt Schwerpunkt unserer Arbeit. Die jährliche Gehälter für Lehrer und Betriebskosten betragen 14200 Euro.

Finanzierungsplan 2016

Vor allem Naturkatastrophen erschwerten einen regelmäßigen Schulbetrieb. Beim Erdbeben im April 2015 gab es in Japhe mindestens 12 Todesopfer sowie eine hohe Anzahl an Verletzten 75 Prozent der Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. (siehe unten)

Die Überschwemmungen nach dem Monsunregen 2016 unterspülte das Schulgebäute und zahlreiche Wege und Gabionen. In beiden Fällen leistete wir als Schule Soforthilfe.(siehe unten)

Mittlerweile ist unser Hilfeteam mächtig gewachsen. Nach der Gründung des Fördervereins hiscos.de 2012 können Spendengelder besser koordiniert werden. Auch Kleinstbeträge werden aufgefangen und 2 mal pro Jahr nach Nepal überwiesen. Bis zum 31.12.2016 wurden durch den Verein rund 75000 € gespendet. Außerdem gewann unser Förderverein viele freiwillige Helfer. Der russische Architekt, R. Gek, leitete den Neubau der Schule in Japhe. Die Karlsruher Hochschule schickte unter der Leitung von Prof. S. Linsel angehende Ingeneure nach Nepal, um das Bauprojekt umzusetzen. Fußballerin der Jahre 2014 und 2016, Alexandra Popp, unterstützt den Verein großzügig.

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Anreiz zur Teilnahme sollte auch die Freude am Laufen sein. Laufen ist gesund, hält schlank und schafft einen Ausgleich zum bewegungsarmen Alltag. Hierbei geht es nicht um Rekorde. Wenige Runden berechtigen zur Aussage „Dabei sein ist alles!“. Dennoch versetzen diese beachtliche Zahlen ins Staunen. 2 Schüler liefen 2015 einen echten Marathon (42,195 km), weitere 6 Läufer schafften mehr als 100 Runden und 40 Sportler ernteten Beifall für 50 -100 Runden.
Aber jede gelaufene Runde zählt und verdient Applaus. Jeder Läufer erhält als Anerkennung seiner Leistung eine Urkunde, einen Lauftaler, eine Bratwurst und freien Eintritt zu unserer Attraktion, dem Bungee-Trampolin.

Na dann,

Reden ist Silber, Laufen ist Gold!

 

Die Region scheint nicht zur Ruhe zu kommen.

Wurde Dolahka noch im letzten Jahr von einem schrecklichen Erdbeben heimgesucht, wütete im August 2016 der Monsun wie kaum die Jahre zuvor.

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2x mal wurde das Dorf vollständig überflutet. Wegen der Wasserschäden an Brücken und Wegen war Japhe 2 Wochen nicht erreichbar.

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Es gab erhebliche Schäden auch an den Unterkünften, insbesondere durch Absackungen im Erdreich, die entstanden sind, als das Wasser auch durch die Gabionwände in die nächste Ebene abgeflossen ist und viel Boden mitgeschwemmt hat.

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Auch das neue Schulgebäude wurde überschwemmt und der Fußboden zerstört.

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Die gute Nachricht ist, dass Ende September wieder 4 Studenten von der Hochschule Karlsruhe – alles bereits ausgebildete Handwerker – für mehrere Monate nach Japhe gehen werden. Hiscos.de steht in sehr engem Kontakt zu der Hochschule und den Studenten, um bei den notwendigen Vorbereitungen so gut wie möglich zu helfen. Natürlich stehen wir auch mit Krishna Gautam vor Ort in Verbindung. Die Studenten absolvierten gerade einen etwas anderen "1. - Hilfe - Kurs", da sie im unwegsamen Gelände in Japhe auch bei Verletzungen auf sich allein gestellt sind.
Seit den Infos aus Nepal finden viele Absprachen statt. Es geht u.a. darum, was alles mit den Studenten nach Nepal transportiert werden muss und wie es transportiert werden kann. Sie haben von Unternehmen Werkzeuge, Maschinen u.v.m. zum Teil gesponsert bekommen, zum Teil gekauft, um vor Ort sinnvoll arbeiten zu können. Außerdem müssen Maßnahmen abgeklärt werden, wie das Wasser in Zukunft um- und abgeleitet werden kann, so dass kein weiterer Boden weggespült wird und neue Absackungen und „Erdlöcher“ verhindert werden können.

NEPAL braucht wieder unsere Hilfe!

 

 

Unglaublich, was in Japhe in den letzten 2 Jahren alles passiert ist!

Grund für uns, mit anzupacken!

Die neue Schule ist fertig. Ein 2 Jahre dauerndes Projekt geht zu Ende. 160 Volontäre halfen in Japhe ein robustes Schulgebäude zu bauen. Volontäre sind Freiwillige, die ohne Bezahlung arbeiten. Richtig teuer dagegen sind in Nepal Baustoffe und Baumaschinen.

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2 Jahre Schulbau im Zeitraffer

Der Baugrund wurde eingeebnet und dabei von großen und riesigen Steinen bereinigt. Spitzhacke und Schaufel waren die einzigen Hilfen. Jeder Stein wurde einzeln gegossen, jede Schippe Zement auf den Schultern in das unwegsame Gebiet gebracht.

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Eine unglaubliche Leistung, die vom verheerenden Erdbeben im Mai hätte zunichte gemacht werden können. Ihr könnt euch kaum vorstellen, was ein Erdbeben in dieser Stärke unter euren Füßen anrichtet. In Dolahka, wo sich unsere Partnerschule befindet, sah das am 12.05.2015 so aus.

Beinahe alle Gebäude in Japhe wurden zerstört. Viele Menschen fanden bei der Katastrophe den Tod.

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An Wiederaufbau war noch nicht zu denken, da der Monsun nahte. Die Regenmassen verschlechterten den Gesundheitszustand der Dorfbewohner.

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Hilfsgüter für abgelegene Regionen trafen spät ein. Vor allem Zeltplanen, Nahrung und Medikamente werden dringend gebraucht.

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Aber der Unterricht muss weitergehen. Die Vorbereitungen für das neue Schuljahr laufen. Das neue Schulgebäute blieb vom Erdbeben verschont und kann nun bezogen werden. Inzwischen wurde auch ein Schulgarten angelegt und die Wege zur Schule begehbar gemacht. Um die Stromversorgung sicher zu stellen, wird eine Photovoltaik - Anlage gebaut, um Strom aus Sonnenlicht zu gewinnen. Für die Lehrer der Schule wünscht sich Krishna Gautam eine Festanstellung.

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Schön zu wissen, dass unsere Hilfe genau dort gut tut, wo sie gebraucht wird!

Am 20. September 2013 ging unser Projekt "Spendenmarathon" in die 3. Runde. Wieder soll ein Teil der erlaufenen Summe unserer Partnerschule in Japhe (Nepal) zugute kommen. Was passierte in den letzten 2 Jahren in unserer Partnerschule? Mittlerweile unterrichten 7 Lehrer, es wurde Land gekauft und es wurden Pläne zum Bau einer neuen Schule geschmiedet.

Im Einzelnen:

In Japhe gibt es eine staatliche und eine private Schule. Noch vor wenigen Jahren galt das Engagement der Organisation und von uns der staatlichen und einzigen Schule. Allerdings waren unregelmäßige staatliche Zahlungen und die Lernbedingungen ausschlaggebend für mangelnde Motivation der Lehrer und der Schüler, so dass die Lernergebnisse nicht zufrieden stellten. Auf Grund regelmäßig eingehender Spenden wagte HISCOS 2010 den Bau einer privaten Schule. Diese erhielt im Dezember 2010 ihre Zulassung.

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In 4 Klassenräumen lernen heute 80 Schüler unterschiedlichen Alters. Neben Muttersprache und Schreiben steht Englisch im Mittelpunkt des Unterrichts. In der Schule unterrichten 7 Lehrer und 1 pädagogischer Helfer. Für diese Pädagogen müssen monatlich 78500 Rupien (etwa 567 Euro) Gehalt aufgebracht werden.

Morgens beginnen die Schüler mit gymnastischen Übungen und einem Gebet. Erstmals in diesem Jahr wird für alle Kinder ein Mittagessen angeboten und bis zur 5. Klasse unterrichtet. Bisher war nach der 4. Klasse Schluss.

Hier schauen wir über Reisfelder ins Tal nach Japhe. 2012 wurde in diesem Tal für 10000 Euro ein Stück Land gekauft, auf welchem durch HISCOS eine neue Schule aus Stein gebaut werden soll. Ein russischer Volontair und Architekt projektiert die erforderlichen Baupläne dazu. Der Komplex soll neben der Schule auch aus einer medizinischen Station und Unterkünfte für die Lehrer bestehen. So können die Pädagogen in Zukunft länger als 3 Monate im Dorf bleiben und unterrichten.

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Links sehen wir das Bauland und rechts wird bereits Holz für Tür- und Fensterrahmen gelagert.

Die Organisation HISCOS und ihr vorran Krishna Gautam haben mutige und engagierte Pläne für die Zukunft, die unsere Unterstützung verdienen.

Ostern 2009 hatte ich das Glück, das „Dach der Welt“ in Nepal zu besuchen. Neben dem prächtigen Panorama beeindruckten besonders Kultur und Lebensgewohnheiten. Allerdings war ich über die Bildungsmöglichkeiten der Kinder schockiert. 600 000 Kinder in Nepal haben noch nie eine Schule gesehen. Vor allem in Bergdörfern fehlen Lehrer und Gebäude. Oft müssen Kinder durch harte Arbeit frühzeitig Geld verdienen. Unser Bergführer, Krishna Gautam (1.v.l.), stammt aus dem Dorf Japhe, 7 Fahrstunden südlich von Kathmandu. Er versucht durch die Ausstattung einer Schule allen 120 Kindern des Dorfes Bildung zu ermöglichen. Dabei möchten wir ihm helfen. Unsere 1. Aktion war 2009 ein Spendenmarathon. Unsere Kinder und Gäste erliefen fast 3000 Euro.

Natürlich wollen wir unsere Freundschaft auf ein festes Fundament stellen und so unterzeichneten beide Seiten einen Kooperationsvertrag. Dies war natürlich nicht einfach. Auf dem Foto unterzeichnet Herr Gautam den Vertrag in Kathmandu, bevor er wieder auf eine 6500 km lange Reise ging. Zurück in Querfurt wurde er von uns am 10.11.2010 unterschrieben.
Hier ein Foto der Vertragsunterzeichnung aus der Mitteldeutschen Zeitung vom 10. November 2010  
Im Oktober 2010 beschlossen wir, den Kindern in Japhe ein Weihnachtspaket zu schicken. Spielsachen, Kuscheltiere, ein Fußball, Zahnbürsten und Pasta, T-Shirts und vieles mehr traten den langen Weg an und sorgten für viel Freude bei den Kindern.
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Ein ins Leben gerufener Briefwechsel zwischen den Mädchen und Jungen in Nepal und unseren Schülern gestaltete sich schwierig. Einige mit der Post geschickten Briefe kamen nicht an. Später mailten wir sie nach Kathmandu und dort wurden sie ausgedruckt und nach Japhe transportiert.